Wie streiche ich ein Stahlboot (über der Wasserlinie)

Ein Boot zu lackieren klingt schwieriger als es scheint. Jeder kann mit Epifanes ein gutes Ergebnis erzielen, solange die Vorbehandlung gut ist und Sie vernünftige Arbeitsbedingungen haben.

 

Schritt 1: Habe ich ein Einkomponenten-Lack oder ein Zweikomponenten Lack auf meinem Boot?

Es ist wichtig zu wissen, welche Art von Farbe sich jetzt auf dem Boot befindet. Ein Zweikomponenten-Polyurethan-Lack kann nur aufgetragen werden, wenn der Untergrund ebenfalls aus einer Zweikomponenten-Grundierung besteht. Ein Einkomponenten-Lack wie Epifanes Mono-Urethan kann sowohl über einen Zwei- als auch über einen Einkomponenten-Lack aufgetragen werden. Sie können testen, ob Sie ein Zweikomponentensystem haben, indem Sie mit einem Wattebausch 10 Minuten lang Aceton auf das Boot auftragen. Wenn sich die Farbe löst, haben Sie es mit einem 1-Komponenten-Lack zu tun.

 

Schritt 2: Zustand des Lacksystems auf dem Stahlboot.

Auf unserer Website finden Sie unter "Lackieren beginnt hier" und dann "Aufbau einer neuen Lackierung Schritt für Schritt", wie Sie eine Lackierung von der Basis aus aufbauen können. Die Systeme gelten ab blankem Stahl. In der Praxis werden nur Wartungsschichten häufiger aufgetragen. Es ist wichtig, den Zustand des Untergrunds zu betrachten.

Das aktuelle Lacksystem kann wie folgt bewertet werden:

1.       Vorhandenes Lacksystem ist verfärbt und zeigt lediglich einen Glanzverlust. Entfetten Sie die Oberfläche mit Epifanes 1-K Spritzverdünnung. Schleifen Sie die Oberfläche mit P220-240. Anschließend mindestens 2 neue Anstriche auftragen.

2.       Vorhandenes Lacksystem ist mangelhaft; Glanzverlust und leichte Rissbildung. Entfetten Sie die Oberfläche mit Epifanes 1-K Spritzverdünnung. Schleifen Sie die Oberfläche mit P150-180 und entfernen Sie lose Partikel. Prüfen Sie, ob die Grundierung noch in gutem Zustand ist. Wenn die Grundierung noch in gutem Zustand ist, tragen Sie mindestens 3 neue Anstriche auf.

3.       Das vorhandene System ist in schlechtem Zustand und es gibt Rostbildung. Entfernen Sie alle Farbe. Reinigen Sie anschließend die Oberfläche gut und stellen Sie sicher, dass kein Rost vorhanden ist. Schleifen Sie den blanken Stahl mit P60 und tragen Sie so bald wie möglich Epifanes Multi Marine Primer oder Epifanes Epoxy Primer auf, um Rost zu verhindern. Tragen Sie mindestens drei neue Schichten Grundierung und drei neue Schichten Decklack auf. Schwer zu lackierende Bereiche können mit Epifanes Rostentferner vorbehandelt werden.

 

Schritt 3: Soll ich mich für einen Einkomponenten- oder Zweikomponentenlack entscheiden?

Ein Einkomponentenlack ist lufttrocknend. Er ist für fast jeden leicht zu verarbeiten und diese Farbe fließt sowohl innen als auch außen gut. Stark bewegte Teile sollten immer mit Einkomponentenlack lackiert werden. Diese haben eine höhere Elastizität. Auch die Pflege dieses Lackes ist wesentlich einfacher als bei Zweikomponentenlacken. Auch während der Saison können beschädigte Stellen bei Bedarf ausgebessert werden. Ein richtig gewartetes Einkomponentensystem hat eine lange Lebensdauer.

Ein Zweikomponentenlack ist chemisch härtend. Diese Art von Lack ist härter und haltbarer als der Einkomponentenlack, aber auch schwieriger aufzutragen. Zweikomponentenlack eignet sich hervorragend für stabile Konstruktionen und hat zudem eine lange Lebensdauer. Allerdings nutzt sich auch ein Zweikomponentenlack ab und muss irgendwann gewartet werden.

 

Schritt 4: Was brauchen Sie beim Lackieren eines Stahlbootes?

Bestimmen Sie, wie viel Farbe Sie benötigen. In der Epifanes-App gibt es einen praktischen Rechner, der Ihnen dabei helfen kann. Beachten Sie, dass Sie mehrere Schichten auftragen müssen. Die Charge des Lacks ist auf der Unterseite abgebildet. Dies ist eine 6-stellige Zahl. Es ist möglich, dass Sie 2 verschiedene Chargen haben. Verwenden Sie in diesem Fall die erste Charge für eine Seite des Bootes und die andere für die andere Seite. Sie können die Chargen auch zusammen in einen Mischbecher geben oder sie für verschiedene Schichten verwenden. Dies dient dazu, kleine Farbunterschiede zu vermeiden.

Stellen Sie außerdem sicher, dass Sie genügend Schleifpapier, Klebeband, Pinsel, Rollen und Walzen haben. Die Einsparung von Materialien erfordert oft einen hohen Zeitaufwand. Denken Sie auch an Schutzausrüstung für sich selbst, wie Handschuhe, Mundschutz und Schutzbrille.

 

Schritt 5: Wählen Sie die richtige Farbe.

Der Unterschied zwischen Ein- und Zweikomponentenlacken wurde bereits erläutert. Wenn jedoch eine Farbe gewählt wurde, gibt es auch hier Unterschiede.

1.       Epifanes Bootslack

Diese traditionelle Einkomponentenfarbe eignet sich sehr gut für Anstriche oberhalb der Wasserlinie. Dieser klassische Alkydharzlack fließt sehr gut und kann von jedermann verarbeitet werden. Es ist auch in den gängigsten und traditionellen Farben erhältlich.

2.       Epifanes Mono-Urethan Yachtlack

Dieser moderne Einkomponenten-Hochglanz-Yachtlack ist sehr gut für verschiedene Oberflächen über der Wasserlinie geeignet. Seine Urethanbasis macht ihn viel härter und haltbarer als Epifanes Bootslack. Die Farbe kann im Innen- und Außenbereich ab 5°C verwendet werden. Monourethan-Yachtlack ist in 24 modernen Farben erhältlich, darunter auch die alten Sikkens Super Gloss Farben. Zusätzlich zu den Standardfarben können auch andere Farben über den lokalen Epifanes-Händler bestellt werden. Diese Farbe ist sehr gut für jedes Boot geeignet, aber auch im und am Haus einsetzbar.

3.       Epifanes Satin Finish und Mattlack schwarz

Standardmäßig ist das Satin Finish /(Seidenglanzlack weiß) in Weiß erhältlich, aber auch alle anderen Farben sind lieferbar. Wie der Name schon sagt, hat dieser Lack einen angenehmen Seidenglanz. Dadurch eignet er sich sehr gut für den Einsatz im Innenbereich, kann aber auch im Außenbereich verwendet werden, wenn die Oberfläche zuvor mit einem Hochglanzlack versehen wurde.

Epifanes Mattlack schwarz ist ein mattschwarzer Lack. Es kann sowohl im Innen- als auch im Außenbereich eingesetzt werden. Dieser matte Lack mit 10% Glanz sieht fantastisch aus für einen modernen Look. Er kann auch an Treppen, Geländern oder Fassaden eingesetzt werden.

4.      Epifanes Polyurethan-Lack für Yachten

Dieser Zweikomponentenlack ist in 24 modernen Farbtönen erhältlich. Auf Wunsch können auch Seidenglanzfarben oder nicht standardmäßige Hochglanzfarben bestellt werden. Mit der richtigen Grundierung ist dies der stärkste Decklack, aber auch der anspruchsvollste Lack für den Verarbeiter. Bei diesem Lack sollte während der Anwendung eine Maske getragen werden. Der große Vorteil dieses Lackes ist härter und kratzfester im Vergleich zu Einkomponenten-Lacken.

 

Schritt 6: Planung

Die Planung ist für ein gutes Endergebnis unerlässlich. Achten Sie darauf, dass Sie nicht mehr arbeiten, als an einem Tag möglich ist. Wenn der Stahl entlackt wurde, sollte die erste (25% verdünnte) Grundierung so schnell wie möglich aufgetragen werden, um den Stahl gegen Rost zu versiegeln. Zumindest am ersten Tag. Wenn dies nicht gemacht wird, muss beim nächsten Mal erneut geschliffen werden, um Flugrost zu entfernen. Es ist daher wichtig, vernünftig zu planen. Dies verhindert Doppelarbeit und unnötige Überraschungen.

 

Schritt 7: Rechnen Sie mit einem Rückschlag.

Auch wenn alle Vorbereitungen gut getroffen sind und die Planung ausreichend ist, gehen Sie davon aus, dass etwas schief gehen kann. Lassen Sie sich davon nicht abschrecken, sondern versuchen Sie, das Problem gleich zu lösen. Dies verhindert, dass Sie unnötige Arbeit leisten. Noch schlimmer wäre es, wenn sich die Farbe vom Untergrund ablöst, weil Sie das Problem nicht gelöst haben. Dann wird es nur noch mehr Zeit in Anspruch nehmen.


 
Schritt 8: Viel Spaß beim Streichen!  

Das Vorbereiten und Lackieren kostet Zeit und Energie. Dennoch kann eine Lackierung ein entspanntes Gefühl vermitteln. Besonders wenn die Arbeit erledigt ist, kann das Endergebnis ein gutes und stolzes Gefühl vermitteln. Wenn Sie die oben genannten Schritte richtig befolgen, werden Sie sicher ein Top-Ergebnis erzielen!
 

 

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